Kostenloses Online-Marketing: Tipps für kleine und mittlere Unternehmen – Teil 2: Gute Texte

Wenn Sie eine Webseite, aber kein Budget für Online-Marketing haben, können Sie mit guten Texten bei Ihren Kunden und Webseite-Besuchern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Beachten Sie dazu noch ein paar SEO-Tipps, damit Ihre Seite in den Suchmaschinenresultaten von Google und Bing weit oben aufgeführt wird, können Sie ohne Kosten Ihre Reichweite vergrößern und interessierte Besucher auf Ihre Seite bzw. Ihr Produkt aufmerksam machen.
In unserem letzten Blog-Post ging es darum, wie wichtig eine Online-Präsenz heutzutage ist – aber selbst die bestdesignte Webseite kann schlechte Texte nicht ausgleichen. Deswegen haben wir hier zusammengestellt, worauf man bei der Erstellung von guten Texten achten sollte.
Was macht gute Webseitentexte aus?
Gute Webseitentexte zeichnen sich durch eine klare, intuitive Struktur und Informationsdichte ohne Wiederholungen aus, wecken die Aufmerksamkeit des Besuchers und rufen idealerweise Emotionen hervor. Marketing, das mit negativen Emotionen spielt, kann erfolgreich sein – wie der Edeka-Spot #heimkommen gezeigt hat.
Die Gratwanderung zwischen Top und Flop ist dabei allerdings eine Kunst für sich und kann im schlimmsten Fall gehörig nach hinten losgehen.
Wer es sich etwas einfacher machen möchte, fährt mit der Strategie, positive Emotionen wie Staunen, Freude, Überraschung oder eine Kombination der Genannten hervorzurufen, deutlich besser.
Informativ und strukturiert
Jeder Satz, den der Kunde auf einer Webseite liest, repräsentiert die Marke und das Produkt – und der Platz, der Ihnen auf Ihrer Webseite zur Verfügung steht, ist zu wertvoll um ihn an inhaltslose, für Suchmaschinen optimierte Fülltexte zu verschenken. Worauf sollte man beim Schreiben also achten?
- Ziel definieren:
Was möchten Sie mit Ihrer Webseite bewirken? Welche Produkte oder Dienstleistungen möchten Sie anbieten? Welche Funktionen besonders hervorheben? Wer ist Ihre Zielgruppe? - Steuern Sie Nutzerverhalten:
Bündeln Sie Informationen auf verschiedenen Seiten – z. B. auf „Wie es funktioniert“-Seiten, in einem „Häufig gestellten Fragen“-Bereich oder auch auf einen Blog. Bei komplexen Produkten oder Dienstleistungen bietet es sich an, weitere Seiten für interessierte Kunden bereitzustellen. Das Ziel ist zum einen, zu informieren und Interessenten in zahlende Kunden zu verwandeln, und zum anderen, sie möglichst lange auf Ihrer Webseite zu halten. Vergleichen Sie auch die Online-Auftritte Ihrer Konkurrenten und lassen Sie sich inspirieren, von dem was Sie sehen. - Responsives Webdesign:
Damit Texte sowohl auf Desktop als auch auf mobilen Endgeräten verständlich sind, sollten Informationen so strukturiert werden, dass auch die für mobile gekürzten Texte informativ und lesbar sind. Verwenden Sie für Ihre Überschriften zentrale Schlüsselwörter und bringen Sie in Textblöcken die wichtigsten Informationen so früh wie möglich unter. So können Sie dann, wenn nötig, Texte einfach kürzen und vermeiden es, sie mühsam für mobile umschreiben zu müssen. - Interesse wecken:
Halten Sie sich lose an die im Marketing häufig verwendete AIDA-Formel und schreiben Sie über Ihr Produkt so, dass es Aufmerksamkeit (Attention), Interesse (Interest), Verlangen (Desire) erweckt und den Nutzer zum Handeln (Action) anregt. - Vorteile vs. Merkmale:
Sie haben viel Herzblut in Ihr Produkt gesteckt und könnten stundenlang über die Funktionen und Merkmale reden? Dann sollten Sie jetzt umdenken: Führen Sie die Vorteile auf, die Kunden dank Ihres Produkts haben oder zeigen Sie ihnen die Möglichkeiten, die sich mit dem Kauf eröffnen. Denken Sie daran, immer aus der Kundenperspektive zu formulieren – also „Erleben Sie ein völlig neues Fahrgefühl – und länger als je zuvor“ statt „Wir haben den Motor unserer Limousine verbessert, sodass er bei gleicher Drehzahl 10% weniger Treibstoff verbraucht“. Letzteres stimmt zwar, weckt aber beim Leser keine Emotionen. - Suchmaschinenoptimierung:
Denken Sie darüber nach, welche Suchbegriffe potentielle Kunden verwenden würden. Greifen Sie diese auf und arbeiten Sie sie dort ein, wo es Sinn macht – Google hat seinen Algorithmus über die Jahre so verbessert, dass er erkennt, wenn Texte für Menschen oder Suchmaschinen geschrieben wurde. Vermeiden Sie deswegen unter allen Umständen das sogenannte „Keyword-Stuffing“, also die Technik, Texte mit Suchbegriffen zu überladen. Und auch die vor einigen Jahren noch gängige Praxis, SEO-optimierte Texte am unteren Ende der Landing Page unterzubringen, hat Google beendet. - Qualitätskontrolle:
Alle Texte geschrieben und auf der Webseite platziert? Alle Informationen untergebracht? Finden sich Wiederholungen oder Rechtschreibfehler auf der Seite? Können Besucher auf Anhieb Ihre Alleinstellungsmerkmale erkennen? Nehmen Sie sich die Zeit für eine Qualitätskontrolle – häufig findet man bei einem letzten Check noch so einige Fehler, die man bisher übersehen hatte. -
Seien Sie kreativ
Die gute Nachricht ist: Kreativität kostet nichts und hilft Ihnen, sich von der Masse abzuheben. Die nicht so gute: Kreative Texte zu verfassen kostet Zeit und Mühe. Stellen Sie sich darauf ein, dass der erste Versuch selten druckreif ist. Mit der Zeit aber werden Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie Sie Ihre Kunden ansprechen und Ihr Produkt bewerben wollen.
Der Slogan
Wenn Sie noch keinen Slogan oder Tagline haben, dann sollten Sie das jetzt ändern. Warum? Mit einem Slogan können Sie in einem Satz Ihr Produkt und den Vorteil für Ihre Kunden einprägsam zusammenfassen und den Wiedererkennungswert Ihrer Marke erhöhen. Hören wir beispielsweise Slogans wie „Weil ich es mir wert bin“ oder „Vorsprung durch Technik“, ergänzen wir in Gedanken automatisch „L’Oreal“ bzw. „Audi“. Ist Ihr Slogan kurz genug, können Sie ihn auch mit einem Hashtag versehen und für Ihre Social Media Aktivitäten verwenden wie es die Berliner Verkehrsbetriebe mit #weilwirdichlieben tun.
Ihre Ansprache
Ist Ihre Zielgruppe eher jung oder passt eine förmliche Ansprache besser zu Ihrer Marke? Ob Sie sich für das Du oder Sie entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Entscheiden Sie sich für eine Variante und bleiben Sie dabei – wenn Sie Ihre Kunden siezen, dann tun Sie es überall – auf der Webseite, in Ihren E-Mail-Newslettern, dem Blog und auch den sozialen Medien.
Photos: Unsplash
Eine Antwort auf “Kostenloses Online-Marketing: Tipps für kleine und mittlere Unternehmen – Teil 2: Gute Texte”
Danke für die gute Zusammenfassung zu dem Thema